[Kulturtermine] Fwd: [AStA] Auschwitzgedenken Potsdam - 27.01.2014 - Bewerbung

Jan Glogau kultur at asta.uni-potsdam.de
Sa Jan 25 14:13:20 CET 2014


http://auschwitzgedenkenpotsdam.blogsport.eu/

»VERGESSEN IST DIE ERLAUBNIS ZUR WIEDERHOLUNG«

27. Januar 2014
12 Uhr – Gedenken der Stadt Potsdam in der Lindenstraße 54 und
Widerspruch des VVN-BdA vor dem Objekt. Komt zahlreich!

18 Uhr – Antifaschistisches Gedenken am Denkmal der Opfer des
Faschismus am Platz der Einheit.

Am 27. Januar 2014 jährt sich der Jahrestag der Auschwitzbefreiung zum
69. Mal. Zum 69. Mal werden von unterschiedlichen Vereinigungen
Gedenkveranstaltungen durchgeführt.
Das Gedenken soll die Erinnerung an die Opfer wach halten und die
Bezwinger des Nationalsozialismus ehren. Vor allem aber soll durch das
Wachhalten der Erinnerung an die einmaligen Verbrechen der Deutschen
eine Wiederholung verhindert werden, denn das Vergessen ist die
Erlaubnis zur Wiederholung.
An die deutschen Verbrechen zu erinnern, aus der Geschichte gelernt zu
haben, dazu beizutragen, dass nichts Ähnliches mehr sich wiederhole,
ja gar ein Beispiel zu sein für andere Länder, wie man mit
„schwieriger Geschichte“ umzugehen habe, das beansprucht die
staatliche und offizielle Erinnerungspolitik Deutschlands mit ihren
Denkmalseinweihungen, Ausstellungen und Gedenkfeiern auch für sich.

Doch was ist dieses Gedenken wert in einem Land, das 69 Jahre nach der
Befreiung von Auschwitz weiterhin versucht die Entschädigung von
Opfern auf internationaler Ebene zu verhindern, während es über seine
eigenen Grenzen hinaus Renten für die mörderischen Dienste der Täter
zahlt? Was ist Gedenken wert in einem Land, welches heute mehr denn je
an der Gleichsetzung von Nationalsozialismus und Kommunismus arbeitet
und Gedenkstätten umfunktioniert, um sich von seiner Schuld rein zu
waschen und sich als Opfer zu stilisieren?
Es ist nicht viel wert in einer Stadt wie Potsdam, wenn die
Stadtoberen sich wiederholt über die Proteste von NS-Opferverbänden
hinweg setzen und am Holocaustgedenktag eine Veranstaltung an einem
Ort abhält, an dem auch NS- Kriegsverbrechern gedacht wird – der
Gedenkstätte Lindenstraße. Dass diese Gleichsetzung durchaus gewollt
ist, zeigt sowohl die Gedenkpolitik in der Lindenstraße als auch die
gesamte deutsche Gedenkkultur bei genauerer Betrachtung recht
eindrucksvoll. Da wird nur noch von den zwei Diktaturen gesprochen
unter denen die Deutschen gelitten hätten und außer Acht gelassen,
dass die Deutschen zum Großteil, wenn nicht Täter_innen, dann
zumindestens Nutznießer_innen des Nationalsozialismus waren. Wer also
nur noch vom universellen Leid spricht, das ja schließlich alle
Menschen erlitten hätten, entpolitisiert das Gedenken vollkommen bzw.
versucht es zu missbrauchen um Deutschland von der Schuld rein zu
waschen. Wer in dieser Form gedenkt, muss auch mit Protest rechnen.

12 Uhr Gedenken der Stadt Potsdam in der Lindenstraße 54 (achtet auf
Ankündigungen)
Um 18 Uhr rufen wir zu einem würdigen und antifaschistischen Gedenken
am Denkmal der Opfer des Faschismus am Platz der Einheit auf.
Anschließend gehen wir gemeinsam zum Mahnmal für die in den letzten
Kriegstagen im Raum Potsdam gefallenen Sowjetsoldat_innen am
Bassinplatz.

REMEMBERING MEANS FIGHTING!

Der Vorbereitungskreis

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