[Kulturtermine] Montagskultur 16.01. - Ines und Paul - Ein Leben zwischen den Geschlechtern

bettina erfurt kultur at asta.uni-potsdam.de
Fr Jan 13 01:26:53 CET 2006


Liebe Studierende.

Am Montag, den 16.01.06 geht die Montagskultur auf queeren Wegen. Wir
werden uns an diesem Tag mit dem Thema TransGender im Alltag
auseinandersetzen.

Wir Zeigen die Dokumentation "Ines und Paul". Der Film war Euch schon am
07.11.05 versprochen und wird nun nachgeholt. Allerdings ohne Referat.
Der Film soll dieses Mal anregen zur eigenen Recherche und einen Teil
der pluralistischen Lebensweisen zeigen.

Alles findet im Studentischen Kulturzentrum in der Herman-Elflein-Str.
10 um 20:00 statt.

Ines und Paul - Ein Leben zwischen den Geschlechtern - BRD, 2002, 54:54

Der Film 'Ines und Paul' zeigt einen Alltag im Niemandsland zwischen
allen gesellschaftlichen Normen: Ines will ihre Identitaet zwischen den
gesellschaftlich gepraegten Kategorien von Frau und Mann finden. Fast
zwei Jahre lang, von Ende 2000 bis 2002, hat die WDR-Autorin Monika
Schulz diese Reise mit der Kamera begleitet. Ihr Film dokumentiert
eindrucksvoll Empfinden und Erleben einer Person, die sich ueber alle
Grenzen hinweg ihre Geschlechtsidentitaet sucht - als "Transgender", wie
der Oberbegriff für Transsexuelle, Cross Dresser und Drag Kings/Queens
heißt. Der Wechsel zwischen den Geschlechterrollen wird genau so
einfuehlsam beobachtet wie die Auswirkungen von Hormonbehandlungen und
medizinischen Eingriffen. Ein Lebensweg, der in der Familie von Ines
Baumann, bei Freunden und Bekannten natuerlich auch Verwirrung
ausgeloest hat. In Gespraechen kommen Eltern und FreundInnen zu Wort und
auch Alexandra, die Lebenspartnerin von Ines-Paul. Denn Ines will sich
vom Frau-Sein loesen und damit auch aus ihrer Identitaet als Lesbe,
jedoch nicht mit dem Ziel, ein Mann zu werden. "(...) Ich war vorher
nicht Frau und ich werde spaeter nicht Mann sein." Das Zwischenwesen,
als das Ines sich sieht, existiert in unserer Gesellschaft nicht. Ihre
neue Identitaet liegt in einer Grauzone. Fuer viele bedeutet die
Tatsache, dasz sich Ines vom Frau-Sein loest, dass sie nur ein Mann
werden kann. Alles andere ist nicht greifbar und passt in keine
Schublade. Es sind die Einblicke in einen Alltag zwischen allen
gesellschaftlichen Normen, die den Dokumentarfilm "Ines und Paul" so
spannend machen.

-- 
Jan Glogau

Koreferent fuer Geschlechterpolitik
AStA der Universitaet Potsdam

Tel: 0331 977-1225
E-Mail: gender[at]asta.uni-potsdam.de







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